EUR/USD-Kurs bricht über $1,15 aus und zinsbullisches Momentum zielt auf $1,1620 und darüber hinaus

Der Euro ist über eine wichtige technische Barriere gestiegen. EUR/USD ist aus seiner mehrwöchigen Konsolidierungsspanne ausgebrochen und notiert nun deutlich über 1,15. Die zinsbullische Trendwende wurde durch einen sauberen Durchbruch über die absteigende Trendlinie vom April und einen starken Halt der aufsteigenden Trendlinie, die im Bereich von 1,1380 verankert ist, bestätigt. Die Bewegung signalisiert eine erneute Stärke des Euro, wobei die Bullen den nächsten wichtigen Widerstand bei 1,1620 ins Visier nehmen.
Wichtigste Highlights
- EUR/USD handelt oberhalb von 1,15, nachdem es den Mehrwochenwiderstand überwunden hat
- Preisstruktur wird durch Aufwärtstrendlinien und gleichgerichtete EMAs über alle Zeitrahmen hinweg unterstützt
- Nächstes Ziel liegt bei 1,1620, mit breiterem Potenzial in Richtung 1,1860 und 1,2106, wenn der Trend anhält
Das 4-Stunden-Chart zeigt eine deutliche Bestätigung des Ausbruchs. Nachdem das Paar den Bereich von 1,1460 bis 1,1500 überwunden hatte, testete es erneut die steigende Trendlinie vom Tiefpunkt am 3. Juni und setzte seinen Anstieg fort. Der Kursverlauf zeigt eine leichte Konsolidierung bei 1,1520, aber die zinsbullische Tendenz bleibt intakt. Der Zwischenwiderstand zwischen 1,1575 und 1,1600 könnte als nächstes getestet werden, wenn die Dynamik anhält.
Kurzfristige Indikatoren spiegeln Konsolidierung vor der nächsten Etappe wider
Auf der 30-Minuten-Chart bleibt EUR/USD innerhalb einer aufsteigenden Handelsspanne oberhalb der früheren Ausbruchsmarken bei 1,1480-1,1490. Der RSI hat sich von seinem überkauften Zustand abgekühlt und notiert nun bei 63,67, während der MACD nahe der Nulllinie abflacht. Die Ichimoku-Indikatoren bleiben konstruktiv, da der Kurs deutlich über der Wolke liegt und der Tenkan-Kijun eine positive Neigung beibehält. Der Stoch RSI ist in den überverkauften Bereich eingetreten, was auf einen kurzfristigen Momentum-Rücksetzer hindeutet, der weitere Aufwärtsbewegungen unterstützen könnte, sofern die Unterstützung bei 1,1500-1,1520 hält.
EUR/USD-Kursdynamik (Quelle: TradingView)
Die Bollinger Bands der 4-Stunden-Chart weiten sich aus, was auf steigende Volatilität und Trendstärke hindeutet. Der Kurs bleibt über dem 20/50/100/200 EMA-Cluster, was die zinsbullische Struktur verstärkt. Diese Unterstützungsschichten, die jetzt zwischen 1,1380 und 1,1455 liegen, dürften das Abwärtsrisiko begrenzen, sofern es nicht zu einer deutlichen Umkehr kommt.
Längerfristige Struktur signalisiert Potenzial für Makro-Ausbruch
Die vierteljährlichen Fibonacci-Retracement-Niveaus deuten darauf hin, dass EUR/USD aus einer langfristigen Basis herauskommt. Das Paar hat das 0,618-Retracement bei 1,1861 aus seiner mehrjährigen Hoch-Tief-Spanne überwunden und bewegt sich nun auf die 0,5-Marke bei 1,2106 zu. Wenn das makroökonomische Momentum anhält und der Kurs sich über der Region 1,15-1,16 hält, könnte sich in den kommenden Quartalen ein breiterer Aufwärtstrend in Richtung 1,30 entfalten.
In unserer früheren EUR/USD-Analyse haben wir die Bedeutung des Widerstands bei 1,1460-1,1500 und der aufsteigenden Trendlinie von den April-Tiefs hervorgehoben. Dieser Ausbruch ist nun erfolgt, und angesichts der strukturellen Ausrichtung über alle Zeitrahmen hinweg scheint der Weg in Richtung 1,1620 und darüber hinaus intakt zu sein, sofern es nicht zu einer scharfen Umkehr unter 1,1389 kommt.