NZD/USD-Kurs erreicht Zwei-Jahres-Tief, da die politische Divergenz zwischen RBNZ und Fed zunimmt

Das Währungspaar NZD/USD fiel am Freitag auf 0,5755 und markierte damit den niedrigsten Stand seit November 2022. Anhaltender Verkaufsdruck resultierte aus der dovishen Geldpolitik der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) und der Besorgnis über Chinas unsichere wirtschaftliche Erholung. Die Marktstimmung bleibt aufgrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen, einschließlich des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und der Befürchtungen über einen Handelskrieg zwischen den USA und China, risikoscheu.
NZD/USD-Chart (Aug 2024 - Dez 2024) Quelle: Trading View
US-Dollar durch solide Inflationsaussichten gestützt
Unterdessen behielt der US-Dollar nach robusten Inflationsdaten seine Stärke bei. Die in dieser Woche veröffentlichten Daten zum US-Verbraucherpreisindex (CPI) und zum Erzeugerpreisindex (PPI) machten deutlich, dass die Fortschritte in Richtung des Inflationsziels der Federal Reserve von 2 % ins Stocken geraten sind. Diese Daten und die Erwartung, dass die Fed ihren Zinssenkungszyklus pausieren wird, haben die Renditen von US-Staatsanleihen in die Höhe getrieben und dem Greenback eine solide Grundlage verschafft.
Auch die Anziehungskraft des USD als sicherer Hafen hat zugenommen, was auf die erneuten Befürchtungen einer weltweiten Konjunkturabschwächung und eskalierender Handelsspannungen zurückzuführen ist. In diesem Zusammenhang erwarten Händler, dass die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) in der kommenden Woche mehr Aufschluss über den geldpolitischen Kurs der Fed geben wird.
Aus technischer Sicht sieht sich NZD/USD einer unmittelbaren Unterstützung bei 0,5740 gegenüber, mit weiterem Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 0,5670, falls das Verkaufsmomentum anhält. Auf der Oberseite wird Widerstand bei 0,5800 erwartet, gefolgt von 0,5870, dessen Durchbruch eine korrigierende Gegenbewegung auslösen könnte.
Die kurzfristige Entwicklung von NZD/USD wird von den geldpolitischen Signalen der bevorstehenden FOMC-Sitzung in den USA abhängen. Da am Freitag keine wichtigen Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht werden, dürfte die USD-Kursdynamik der dominierende Faktor bleiben.
Wir haben bereits auf die Empfindlichkeit des NZD/USD gegenüber der dovishen Politik der RBNZ und den US-Inflationsdaten hingewiesen, die seine rückläufigen Aussichten weiterhin prägen.