EUR/USD-Kurs hält sich im Vorfeld der Fed-Entscheidung und der US-Einzelhandelsumsätze nahe der Marke von $ 1,1550

Das Euro-Dollar-Paar wurde am Dienstag in einer engen Spanne um 1,1477 gehandelt, da die Anleger im Vorfeld wichtiger makroökonomischer Ereignisse eine vorsichtige Haltung einnahmen. Das Hauptaugenmerk der Märkte liegt auf der Zinsentscheidung der Federal Reserve am Mittwoch und den US-Einzelhandelsumsätzen für den Monat Mai. Der verhaltene Handelston spiegelt auch allgemeinere geopolitische Ängste wider, insbesondere im Hinblick auf den eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.
Wichtigste Highlights
- EUR/USD konsolidiert sich um die Marke von $ 1,1477, da Händler die Zinsentscheidung der Fed und die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen abwarten.
- Geopolitische Bedenken und schwache US-Daten unterstützen die Attraktivität des Dollars als sicherer Hafen.
- Der Euro bleibt trotz der verbesserten deutschen ZEW-Stimmungswerte gedeckelt.
Die zunehmenden Spannungen veranlassten US-Präsident Donald Trump, den G7-Gipfel vorzeitig zu verlassen und den Bürgern zu raten, Teheran zu verlassen. Diese Entwicklungen haben an den globalen Märkten eine Risikoaversion ausgelöst, wobei der Euro gegenüber höher rentierenden Währungen an Boden verlor und gegenüber dem Pfund nur geringfügig zulegte.
US-Dollar stabilisiert sich aufgrund von Zuflüssen aus sicheren Häfen
Der US-Dollar-Index (DXY) hielt sich knapp über 98 und wurde trotz anhaltender Konjunktursorgen von der Nachfrage nach sicheren Häfen gestützt. Die Marktteilnehmer rechnen damit, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bei 4,25 % bis 4,50 % belassen wird, doch könnte jede hawkistische Veränderung im Dot-Plot oder in den Forward Guidance die Stimmung weiter zu Gunsten des Dollar kippen.
EUR/USD-Kursdynamik (Quelle: TradingView)
Die schwachen US-Daten der letzten Zeit haben Spekulationen über die zugrunde liegende Wirtschaftsdynamik angeheizt. Der NY Fed Index für das verarbeitende Gewerbe ist im Juni auf -16 gefallen, während für den Mai ein Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 0,7 % erwartet wird, nachdem im April ein leichter Anstieg um 0,1 % zu verzeichnen war. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der zollbedingte Druck die Verbrauchertätigkeit dämpfen könnte.
Technische Aussichten bleiben in einem Dreiecksmuster gefangen
Aus technischer Sicht konsolidiert sich EUR/USD innerhalb eines symmetrischen Dreiecks und hat sich von seinem Höchststand von 1,1600 in der vergangenen Woche zurückgezogen. Ein Ausbruch über den Widerstand bei 1,1600-1,1630 würde Raum in Richtung 1,1750 eröffnen. Auf der Unterseite liegt die unmittelbare Unterstützung bei 1,1440, mit einer tieferen Untergrenze bei 1,14157. Ein Durchbrechen dieser Basis könnte Verluste in Richtung der Region 1,1370 auslösen, die zuletzt Anfang des Monats getestet wurde.
In früheren Berichten wiesen wir darauf hin, dass EUR/USD in einem volatilen Muster gefangen ist, aus dem es keinen klaren Ausbruch gibt. Diese Einschätzung ist nach wie vor gültig, da sich das Währungspaar nach wie vor in der Nähe von Unterstützungsniveaus bewegt und sowohl für Überraschungen bei den US-Daten als auch für Verschiebungen bei der globalen Risikobereitschaft anfällig ist.