EUR/USD-Kurs kämpft sich unter 1,1530 $, da geopolitische Spannungen und Dollar-Stärke die Erholung begrenzen

Der Euro-US-Dollar-Kurs geht mit begrenzten Fortschritten ins Wochenende und handelt nach einer leichten Erholung in dieser Woche knapp unter der Marke von 1,1530. Zwar konnte das Währungspaar drei Sitzungen in Folge zulegen, doch bleibt sein Aufwärtstrend begrenzt, da die geopolitischen Spannungen und die robuste Dollarnachfrage den makroökonomischen Hintergrund weiterhin dominieren.
Wichtigste Highlights
- EUR/USD wird trotz dreitägiger Erholungsbemühungen knapp unter 1,1530 gehandelt
- Geopolitische Risiken und eine starke Dollarnachfrage belasten die Euro-Stimmung
- Technische Struktur bleibt rückläufig, sofern der Ausbruch über 1,1570 nicht bestätigt wird
Geopolitischer und makroökonomischer Gegenwind begrenzt die Stärke des Euro
Trotz einer gewissen Entspannung der Risikostimmung nach den Äußerungen von Präsident Trump, die die Wahrscheinlichkeit einer sofortigen militärischen Reaktion im Nahen Osten verringern, bleibt der Euro unter Druck. Anhaltende Sorgen über eine breitere iranisch-israelische Eskalation und anhaltende Handelsspannungen zwischen der Eurozone und den Vereinigten Staaten trüben weiterhin das Vertrauen der Anleger. Angesichts des nahenden Ablaufs der von der Trump-Administration gesetzten Frist für die Einführung von Zöllen am 9. Juli und der geringen Fortschritte bei den Verhandlungen ist die Risikobereitschaft der Märkte nach wie vor gering.
EUR/USD-Kursprognose (Quelle: TradingView)
In der Zwischenzeit stellen die steigenden Ölpreise, die seit Mai um mehr als 12 % gestiegen sind, eine zusätzliche Belastung für die Wirtschaft der Eurozone dar, die bereits Anzeichen von Schwäche zeigt. Während die Stimmung in der französischen Wirtschaft stabil blieb, schwächte sich das Vertrauen im verarbeitenden Gewerbe ab, was die Herausforderungen für den Euro noch vergrößerte. Die erneute Konzentration der EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf die Widerstandsfähigkeit des regionalen Handels spiegelt die wachsende Besorgnis über die strukturellen Schwachstellen der Eurozone wider.
Technischer Ausblick zeigt bärische Tendenz
Aus charttechnischer Sicht konsolidiert sich EUR/USD weiterhin unterhalb der oberen Begrenzung des absteigenden Kanals bei 1,1570. Die Paarung ist weiterhin nicht in der Lage, über 1,1530 zu schließen, was dem Hoch vom 18. Juni entspricht. Ein Durchbruch über 1,1570 wäre erforderlich, um den kurzfristigen Korrekturtrend umzukehren und das Momentum zurück in Richtung des Hochs vom 12. Juni bei 1,1630 zu lenken.
Auf der Abwärtsseite liegt die anfängliche Unterstützung bei 1,1445. Ein Schlusskurs darunter könnte das Paar in Richtung der Tiefststände vom 6. und 10. Juni bei 1,1370 bringen, was auch mit dem 61,8%-Fibonacci-Retracement der Mai-Rallye zusammenfällt.
In der zuvor besprochenen EUR/USD-Analyse haben wir die entscheidende Rolle der 1,1570-Marke bei der Definition der kurzfristigen Trendstruktur hervorgehoben. Diese Barriere bleibt bestehen, und wenn sie nicht überzeugend überwunden wird, dürfte die rückläufige Korrekturphase bis zum Monatsende anhalten.