Euro-Kurs sinkt auf 1,165 $, da Zölle und technischer Druck die EUR/USD-Aussichten belasten

Der Euro fiel am Montag auf den niedrigsten Stand seit über zwei Wochen und sank auf 1,165 gegenüber dem Dollar, nachdem US-Präsident Donald Trump mit Wirkung vom 1. August einen Zoll von 30 % auf Importe aus der Europäischen Union und Mexiko angekündigt hatte.
Höhepunkte
- Euro rutscht auf 1,165 und damit auf ein Zweiwochentief, nachdem die USA 30 % Zölle auf Importe aus der EU und Mexiko ankündigen
- Die technische Struktur von EUR/USD bleibt unterhalb von 1,175 rückläufig, wobei die wichtige Unterstützung bei 1,165 im Fokus steht
- EZB wird voraussichtlich die Zinsen beibehalten, aber makroökonomische Risiken und Handelsspannungen trüben die Aussichten für den Euro
Der Schritt verschärfte die weltweiten Handelsspannungen und löste eine Abwärtsreaktion an den Devisenmärkten aus. Während EU-Beamte versprachen, die Verhandlungen fortzusetzen, verzögerte die Europäische Kommission Vergeltungsmaßnahmen, was die kurzfristige Entwicklung des Euro zusätzlich verunsicherte.
EUR/USD-Kursdynamik (Quelle: TradingView)
Trotz des Rückschlags liegt der Euro gegenüber dem Dollar im bisherigen Jahresverlauf immer noch fast 13 % höher, was auf die Erwartung stabiler Zinssätze seitens der Europäischen Zentralbank und einer stärkeren Finanzpolitik in Deutschland zurückzuführen ist. Allerdings sind die Händler nun vorsichtig, da die EZB je nach Wirtschaftslage noch eine weitere Zinssenkung im Laufe dieses Jahres in Betracht ziehen könnte. Die jüngsten makroökonomischen Entwicklungen, einschließlich einer veränderten US-Handelspolitik und einer Abkühlung der Aussichten für die Eurozone, erschweren den Aufwärtstrend der Gemeinschaftswährung.
Technisches Setup signalisiert Abwärtsrisiken in der Nähe der wichtigsten Unterstützung
Die EUR/USD-Paarung handelt derzeit knapp über der Marke von 1,165 und testet eine kritische horizontale Unterstützungszone. Auf der 4-Stunden-Chart bleibt die Paarung in einer rückläufigen Struktur unterhalb einer absteigenden Trendlinie, wobei es dem Preis nicht gelingt, sich über dem Widerstandsbereich von 1,175 zu halten. Die Bollinger Bands verengen sich und deuten auf einen möglichen Ausbruch hin. Der Preis liegt derzeit unter den 20, 50 und 100 EMAs, was den kurzfristigen Abwärtstrend verstärkt.
Der Supertrend-Indikator zeigt weiterhin ein Verkaufssignal an, wobei der dynamische Widerstand bei 1,175 markiert ist. Ein sauberer Durchbruch über dieses Niveau könnte einen Weg in Richtung 1,180 eröffnen, aber ein Scheitern bei der Rückeroberung dieser Zone könnte zu weiteren Verlusten in Richtung 1,158 und möglicherweise 1,150 führen. Auf dem Tages-Chart bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt, aber die Bullen müssen den Bereich zwischen 1,165 und 1,160 verteidigen, um eine tiefere Korrektur zu vermeiden.
Wichtige Niveaus und Zukunftsaussichten
Händler sollten den Widerstandsbereich zwischen 1,173 und 1,175 genau beobachten, um Anzeichen einer zinsbullischen Erholung zu erkennen. Ein Tagesschlusskurs darüber würde das kurzfristige Umkehrpotenzial bestätigen. In der Zwischenzeit könnte ein anhaltender Druck unter 1,165 eine breitere Abwärtsbewegung in Richtung 1,150 auslösen. Insgesamt halten makroökonomische Risiken und technische Erschöpfung EUR/USD vorerst unter Druck.
In unserer früheren Berichterstattung haben wir die Zone zwischen 1,175 und 1,180 als einen wichtigen Wendepunkt hervorgehoben. Die Unfähigkeit des Paares, diesen Bereich zu halten, hat nun zu dem erwarteten Abdriften in Richtung 1,165 geführt. Dieser Bereich wird in den kommenden Sitzungen als Make-or-Break-Unterstützung dienen.