EUR/USD-Kurs eröffnet 2025 in der Nähe des Zweijahrestiefs inmitten der hawkishen Aussichten der Fed

Das Währungspaar EUR/USD eröffnete das neue Jahr mit einer schwachen Note und hielt sich in der Nähe eines Zweijahrestiefs von 1,03310.
Das Währungspaar hatte in den letzten Monaten des Jahres 2024 erheblich zu kämpfen und fiel von einem Mehrmonatshoch bei 1,1220 auf den jüngsten Tiefstand. Trotz einiger Erholungsversuche stieß EUR/USD wiederholt auf den Widerstand bei 1,04600, der nach wie vor eine bedeutende Hürde darstellt.
EUR/USD-Kursdynamik (November 2025-Januar 2025). Quelle: TradingView.
Der wichtigste Faktor, der die Bewegung dieses Paares beeinflusst, ist die Stärke des US-Dollars (USD), der durch die Erwartung eines langsameren Tempos der Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed) unterstützt wird. Der Dollar-Index (DXY) hält sich nahe 108,50, was den anhaltenden Optimismus über die US-Wirtschaft und eine Änderung der Fed-Politik widerspiegelt. Während die Zentralbank ihre Leitzinsen im Jahr 2024 um 100 Basispunkte gesenkt hat, haben sich die Aussichten für das Jahr 2025 geändert: Die Fed geht davon aus, dass die Leitzinsen bis zum Jahresende bei 3,9 % liegen werden, statt wie bisher erwartet bei 3,4 %.
EUR/USD-Preisprognose: Stärke des US-Dollars belastet den Euro
Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf EUR/USD liegen auf der Hand. Da der USD weiterhin neue Höchststände erreicht, wird der Euro in seinen Bemühungen, wieder Boden gut zu machen, geschwächt. Hinzu kommt, dass die wichtigsten Wirtschaftsdaten die Dominanz des USD weitgehend unterstützen. Die bevorstehende Veröffentlichung des US ISM PMI für das verarbeitende Gewerbe, der voraussichtlich leicht von 48,4 auf 48,3 sinken wird, deutet darauf hin, dass das verarbeitende Gewerbe weiterhin schrumpft, aber die Auswirkungen auf den USD könnten angesichts des breiteren wirtschaftlichen Kontextes begrenzt sein.
Der Relative Strength Index (RSI) ist auf unter 50 gesunken, was auf weiteres Abwärtspotenzial hindeutet, auch wenn er noch keine überverkauften Werte erreicht hat. Der Widerstand bei 1,04600 wird durch den Exponential Moving Average (EMA) der 100-Periode verstärkt, der bei den jüngsten Erholungsversuchen als feste Barriere fungierte.
Da der USD weiterhin von den robusten Konjunkturerwartungen und den Vorgaben der US-Notenbank profitiert, steht dem Euro ein schwieriger Weg bevor, der in den kommenden Monaten weiter nach unten führen könnte.
EUR/USD bewegt sich aufgrund der Feiertage in einer engen Handelsspanne mit begrenzter Marktaktivität. In der Vorwoche driftete EUR/USD nach unten und testete nach einer kurzen Erholung die Unterstützung in der Nähe des Novembertiefs von 1,0330.