NZD/USD-Kurs erholt sich nach den Handelsdaten aus China leicht, sieht sich aber der USD-Stärke gegenüber

Das Währungspaar NZD/USD begann die Woche positiv und stieg während des asiatischen Handels am Montag auf 0,5565, nachdem es am vergangenen Freitag den niedrigsten Stand seit Oktober 2022 erreicht hatte. Die Erholung erfolgte trotz des Fehlens eines bedeutenden Katalysators und steht in engem Zusammenhang mit den jüngsten Handelsdaten Chinas, die einen erweiterten Handelsüberschuss meldeten.
Nach Angaben der General Customs Administration of China vergrößerte sich der Handelsüberschuss im Dezember auf 752,91 Mrd. CNY gegenüber 692,8 Mrd. CNY zuvor, was auf einen Anstieg der Exporte um 10,9 % im Jahresvergleich zurückzuführen ist. Gleichzeitig stiegen die Einfuhren im Jahresvergleich um 1,3 %, verglichen mit 1,2 % im November.
Die Daten boten risikosensiblen Währungen wie dem Neuseeländischen Dollar (Kiwi) eine gewisse Unterstützung, doch blieb die Marktstimmung aufgrund der anhaltenden Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten Chinas fragil. Die Anleger beobachten genau, wie sich Chinas Erholungsaussichten auf rohstoffabhängige Währungen, einschließlich des NZD, auswirken werden.
NZD/USD-Preisdynamik (Oktober 2024 - Januar 2025) Quelle: TradingView.
Falsche Fed-Stimmung begrenzt Gewinne
Der US-Dollar behauptete seine robuste Position und bewegte sich in der Nähe eines Zweijahreshochs, da hawkishe Erwartungen bezüglich der Politik der Federal Reserve den Greenback weiterhin stützten. Die positiven US-Arbeitsmarktdaten (Nonfarm Payrolls, NFP), die für Dezember einen Zuwachs von 256.000 Arbeitsplätzen gegenüber den erwarteten 160.000 zeigten, bestärkten die Überzeugung, dass die Fed weitere Zinssenkungen aussetzen wird. Darüber hinaus sank die Arbeitslosenquote unerwartet von 4,2 % im November auf 4,1 %, was auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes hindeutet.
Die Kombination aus guten US-Wirtschaftsdaten und erhöhten geopolitischen Risiken sorgte dafür, dass Safe-Haven-Anlagen, einschließlich des USD, weiterhin gefragt waren. Im Gegensatz dazu sieht sich die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) zunehmendem Druck ausgesetzt, Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik zu ergreifen, was das Aufwärtspotenzial des NZD weiter einschränkt.
Handelsdynamik und Zentralbankmaßnahmen
Angesichts der immer noch bestehenden Besorgnis über eine weltweite Konjunkturabschwächung bleiben die Marktteilnehmer vorsichtig, was die Nachhaltigkeit der NZD-Erholung angeht. Zu den Schlüsselfaktoren, die es in den kommenden Tagen zu beobachten gilt, gehören die Wirtschaftsindikatoren Chinas und die bevorstehende Entscheidung der Federal Reserve. Ein Stimmungsumschwung bei den Anlegern oder eine stärkere chinesische Wirtschaftsleistung könnten dem Kiwi zusätzliche Unterstützung bieten. Jegliche Signale, die auf eine weitere Lockerung der RBNZ-Politik hindeuten, könnten das Paar jedoch stark belasten.
In unserer vorangegangenen Analyse haben wir den Fall des NZD/USD unter 0,5600 inmitten eines erstarkenden USD erörtert, der durch robuste NFP-Daten und Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftsaussichten Chinas ausgelöst wurde und die rückläufige Stimmung verstärkte.