13.01.2025
Sholanke Dele
Analyst bei Traders Union
13.01.2025

GBP/USD-Kurs fällt im Januar um 3% und nähert sich einem 15-Monats-Tief, da die britische Wirtschaft kämpft

GBP/USD-Kurs fällt im Januar um 3% und nähert sich einem 15-Monats-Tief, da die britische Wirtschaft kämpft Das Paar weitete seinen Rückgang auf 1,2120 aus.

Das Britische Pfund (GBP) stand im Januar unter erheblichem Druck und verlor innerhalb von nur 13 Tagen über 3 % gegenüber dem US-Dollar (USD).

Da sich das Währungspaar einem kritischen 15-Monats-Tief nähert, deuten eine Reihe von Faktoren - von binnenwirtschaftlichen Bedenken im Vereinigten Königreich bis hin zu stärkeren US-Konjunkturdaten - darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für GBP/USD weiterhin nach unten führt.

Seit Jahresbeginn hat sich GBP/USD schwer getan und erlebte in der vergangenen Woche vier aufeinanderfolgende Abwärtstage, während das Paar in die Nähe der psychologischen Marke von 1,2100 fiel, einem Tiefstand, der seit November 2023 nicht mehr erreicht wurde. Im heutigen asiatischen Handel weitete die Paarung ihren Rückgang auf 1,2120 aus, aber es ist bemerkenswert, dass der Relative Strength Index (RSI) auf dem 4-Stunden-, Tages- und Wochen-Zeitrahmen stark überverkaufte Bedingungen anzeigt. Dies deutet darauf hin, dass trotz des starken Abwärtsmomentums eine kurzfristige Erleichterung dem GBP/USD-Kurs eine vorübergehende Erleichterung verschaffen könnte.

GBP/USD-Kursdynamik (März 2023-Januar 2025). Quelle: TradingView

GBP/USD-Ausblick: Inflation und Stagnation belasten das Kabel

Die Aussichten für das GBP bleiben jedoch aufgrund der Herausforderungen, mit denen die britische Wirtschaft konfrontiert ist, wie z. B. die anhaltende Inflation und das stagnierende Wachstum, problematisch. Diese Probleme belasten das GBP weiterhin, da der Markt die Fähigkeit der Bank of England in Frage stellt, wirksam zu reagieren. Auf der anderen Seite profitierte der USD von starken Wirtschaftsdaten, insbesondere dem Bericht über die Beschäftigtenzahlen im Dezember, der zeigte, dass die US-Wirtschaft 256.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat und damit die Erwartungen übertraf. Dieser Bericht in Verbindung mit einem Rückgang der US-Arbeitslosenquote auf 4,1 % stärkt die Erwartung einer restriktiven Haltung der Federal Reserve, was den USD weiter stützen dürfte.

Sollte sich die kurzfristige Entspannung bei GBP/USD nicht fortsetzen, könnte das Währungspaar seine Talfahrt fortsetzen und neue Tiefststände unter der psychologischen Marke von 1,2100 testen, was einen fünften Abwärtstag in Folge bedeuten würde. Die weiteren Entwicklungen in der britischen Wirtschaft und die US-Wirtschaftsdaten werden weiterhin die kurzfristige Richtung für GBP/USD vorgeben.

Die Besorgnis über die Haushalts- und Inflationsaussichten des Vereinigten Königreichs trübte die Stimmung der Anleger gegenüber dem Pfund, was zu einer Kapitalflucht führte. Dies führte dazu, dass GBP/USD am Donnerstag ein 14-Monats-Tief von 1,2238 erreichte.

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