14.01.2025
Oleg Tkachenko
Autor und Experte der Traders Union
14.01.2025

Volkswagen meldet Rückgang der weltweiten Auslieferungen aufgrund schwacher EV-Nachfrage

Volkswagen meldet Rückgang der weltweiten Auslieferungen aufgrund schwacher EV-Nachfrage Volkswagen kämpft mit rückläufigen EV-Verkäufen und hartem Wettbewerb in China

Die Volkswagen AG meldete einen Rückgang der weltweiten Fahrzeugauslieferungen im Jahr 2024, der vor allem auf die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen (EVs) und den harten Wettbewerb in wichtigen Märkten, insbesondere in China, zurückzuführen ist.

Der deutsche Automobilhersteller, zu dessen Portfolio Marken wie Audi, Skoda und Porsche gehören, lieferte weltweit 9,03 Millionen Fahrzeuge aus, was einem Rückgang von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Verkäufe von Elektrofahrzeugen gingen sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten deutlich zurück, was die Herausforderungen verdeutlicht, denen sich Volkswagen bei der Umstellung auf eine elektrische Zukunft gegenübersieht, berichtet Bloomberg.

Der stärkste Rückgang wurde in China, dem größten Automarkt der Welt, beobachtet, wo die Auslieferungen von Volkswagen um 9,5% auf 2,93 Millionen Fahrzeuge zurückgingen. Dieser Absatzrückgang wurde durch die zunehmende Konkurrenz lokaler Hersteller, insbesondere BYD Co. verschärft, die im Bereich der Elektrofahrzeuge große Fortschritte gemacht haben.

Gleichzeitig sah sich Volkswagen mit einer rückläufigen Nachfrage nach seinen Elektromodellen in Europa konfrontiert, wo Kürzungen der staatlichen Subventionen den Absatz weiter dämpften. Dies ist Teil eines umfassenderen Kampfes innerhalb der europäischen Automobilindustrie, da Hersteller wie Mercedes-Benz und BMW ebenfalls auf Hürden gestoßen sind, um ihre Verkaufsziele für Elektrofahrzeuge zu erreichen.

Interne Kämpfe und Kostensenkungsmaßnahmen

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume steht unter dem Druck, Kostensenkungsmaßnahmen zu ergreifen, um die Geschicke des Unternehmens zu lenken, aber seine Bemühungen werden durch den Widerstand der Gewerkschaften erschwert, insbesondere bei der Kernmarke Volkswagen.

Die Verhandlungen über die Reduzierung der Produktionskapazitäten laufen seit Monaten, was in einigen Werken zu Arbeitsunruhen geführt hat. Trotz dieser Bemühungen hat sich Volkswagen schwer getan, diese Veränderungen durchzusetzen, was die Fähigkeit des Unternehmens, die Kosten effektiv zu senken, beeinträchtigt hat.

Der Blick nach vorn: Neue Partnerschaften und strategische Ziele

Als Antwort auf diese Herausforderungen sucht Volkswagen nach neuen Partnerschaften, um seine Position auf dem globalen Markt zu stärken. Blume setzt auf Kooperationen mit der chinesischen Xpeng Inc. und der US-amerikanischen Rivian Automotive Inc. und erhofft sich von diesen Allianzen einen Innovationsschub und Wettbewerbsvorteile.

Die Aussichten für 2024 bleiben jedoch ungewiss, da die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere in China, anhält und mögliche US-Zölle die Geschäfte von Volkswagen weiter unter Druck setzen könnten.

Darüber hinaus hat die Hyundai Motor Group Pläne vorgestellt, ihre Inlandsinvestitionen in diesem Jahr um 19 % zu erhöhen und damit einen Rekordwert von 24,3 Billionen Won (16,65 Milliarden US-Dollar) zu erreichen.

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