EUR/USD-Kurs kämpft bei $1,044, da Trumps Zolldrohungen den Euro belasten

Die EUR/USD-Paarung sieht sich weiterhin Gegenwind ausgesetzt und driftete während des asiatischen Handels am Mittwoch, den 22. Januar, nach unten.
Von der Widerstandszone bei 1,044 fiel das Währungspaar auf 1,039 und wird im europäischen Handel nun bei 1,0415 gehandelt. Händler beobachten diese wichtige Widerstandsmarke genau, da ein Durchbruch eine deutliche Veränderung der Marktstimmung für den Euro signalisieren könnte. Die Stärke des US-Dollars bleibt jedoch ein wichtiger Faktor, der die Aussichten für EUR/USD beeinflusst.
Die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über die Verhängung von Zöllen gegen die Europäische Union (EU) haben den Druck auf den Euro erhöht. Trumps Erklärung vom Dienstag, dass er ab dem 1. Februar Zölle in Höhe von 25 % gegen Kanada, Mexiko und die EU erheben werde, hat die Sorgen um den Handel neu entfacht. Er begründet dies damit, dass die EU, wie auch andere Länder, ein beunruhigendes Handelsdefizit gegenüber den USA aufweist.
Diese Haltung dürfte sich zwar auf die globalen Handelsbeziehungen auswirken, lässt aber auch vermuten, dass der USD als Folge von Trumps protektionistischer Politik weiter an Wert gewinnen könnte.
EUR/USD-Kursdynamik (Dezember 2024-Januar 2025). Quelle: TradingView.
EUR/USD-Kursaussichten hängen heute vom EZB-Präsidenten ab
Aus technischer Sicht hat sich der EUR/USD-Kurs in den vergangenen zwei Tagen schwer getan, die Widerstandszone von 1,044 zu durchbrechen. Ein entscheidender Durchbruch über diese Marke könnte eine zinsbullische Wende bei den allgemeinen EUR/USD-Aussichten einleiten. Ein Durchbruch würde eine zinsbullische Marktstruktur und eine mögliche Umkehr des jüngsten allgemeinen Abwärtstrends signalisieren.
Unterstützt werden diese positiven Aussichten durch den Relative Strength Index (RSI), der sowohl auf der Tages- als auch auf der 4-Stunden-Chart fest im zinsbullischen Bereich verharrt, was ein weiteres Indiz für ein Aufwärtsmomentum ist. Sollte EUR/USD den Widerstand bei 1,044 erfolgreich überwinden, dürfte das nächste Ziel ein nachhaltigerer Aufwärtstrend sein, der das Paar möglicherweise von einem bärischen in einen zinsbullischen Trend verwandelt. Händler sollten weitere Entwicklungen im Auge behalten, insbesondere die bevorstehende Rede der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde im Laufe des Tages. Das Ergebnis dieser Ereignisse könnte dem Währungspaar eine neue Richtung geben und die aktuellen technischen Signale entweder verstärken oder konterkarieren.
EUR/USD stieg am Montag, den 20. Januar, um 1,5 % und verzeichnete damit den größten Anstieg an einem Tag seit November 2023. Am Dienstag gab der Euro seine Gewinne wieder ab und fiel um 0,7 % auf 1,035.