GBP/USD-Kurs gibt nach, da Zollsorgen und schwache britische Arbeitsmarktdaten die Stimmung belasten

GBP/USD wird während des asiatischen Handels gedämpft bei 1,2330 gehandelt, da US-Präsident Donald Trump bestätigt, dass sein Vorschlag für allgemeine Zollerhöhungen weiterhin in Betracht gezogen wird. Der US-Dollar gewinnt leicht an Stärke und der Dollar-Index (DXY) pendelt um 108,00.
Obwohl Trump die Einführung neuer Zölle aufgeschoben hat, unterstützt sein Memorandum, in dem er die Bundesbehörden anweist, sich mit den Handelsdefiziten zu befassen, die Inflationssorgen, was die Möglichkeiten der Federal Reserve für Zinssenkungen einschränken könnte.
GBP/USD-Preisdynamik (Dezember 2024 - Januar 2025) Quelle: TradingView.
Britischer Arbeitsmarkt signalisiert Zinssenkungen der BoE
Das Pfund Sterling gerät durch die britischen Arbeitsmarktdaten zusätzlich unter Druck. Die ILO-Arbeitslosenquote stieg unerwartet auf 4,4 %, während die Zahl der Beschäftigten den stärksten Rückgang seit November 2020 verzeichnete.
Das Lohnwachstum blieb mit 5,6 % stabil und entsprach den Erwartungen. Analysten von Nomura interpretieren dies als "grünes Licht" für die Bank of England (BoE), ihren Zinssatz auf ihrer Sitzung am 6. Februar um 25 Basispunkte auf 4,5 % zu senken. Dieser dovishe Ausblick trübt die Stimmung für das GBP weiter ein.
Technische Aussichten und kurzfristiger Fokus
GBP/USD kämpft unterhalb des kritischen Drehpunkts bei 1,23595, wobei eine absteigende Trendlinie das rückläufige Momentum verstärkt. Die unmittelbare Unterstützung liegt bei 1,22300, während der Widerstand bei 1,23739 zu finden ist. Der 50-Tage-EMA bei 1,22750 fungiert als kurzfristige Unterstützung, aber breitere Abwärtssignale bleiben mit dem 200-Tage-EMA bei 1,24538 bestehen. Die Anleger werden die anstehenden Daten zur Nettokreditaufnahme des öffentlichen Sektors im Vereinigten Königreich und das vierteljährliche Bulletin der BoE genau beobachten, um sich einen Überblick über die Politik zu verschaffen.
Abschließend lässt sich sagen, dass GBP/USD weiterhin von den Entwicklungen bei den US-Zöllen und den Zinserwartungen der BoE abhängen wird. Die Marktteilnehmer werden wahrscheinlich Vorsicht walten lassen, da sich die BoE darauf vorbereitet, ihre geldpolitischen Maßnahmen inmitten wachsender wirtschaftlicher Bedenken anzukündigen.
In früheren Analysen haben wir untersucht, wie das robuste Lohnwachstum den dovishen Erwartungen der BoE entgegenwirkt, während die steigende Arbeitslosenquote und die gedämpfte Nachfrage nach Arbeitskräften nach wie vor erhebliche Bedenken hinsichtlich der Entwicklung des Pfunds aufkommen lassen. Diese Faktoren prägen weiterhin den GBP/USD-Ausblick inmitten der anhaltenden wirtschaftlichen und handelspolitischen Unsicherheiten.