GBP/USD-Kurs testet die Marke von $1,2350, da sich die Anleger auf die Aussichten der BoE und Trumps Zölle konzentrieren

Die GBP/USD-Paarung bewegte sich am Donnerstag in Europa in der Nähe von 1,2350 und spiegelte die vorsichtige Stimmung wider, da die Marktteilnehmer die Auswirkungen der anstehenden Zollpläne von US-Präsident Donald Trump und den dovishen Ausblick der Bank of England (BoE) bewerten. Das Paar befindet sich derzeit in einer Handelsspanne zwischen 1,2280 und 1,2355, wobei die Analysten der UOB Group mittelfristig eine mögliche Bewegung in Richtung 1,2410 voraussagen, sofern die Abwärtsunterstützung bei 1,2210 intakt bleibt.
Die Aussichten für GBP/USD werden durch eine Mischung aus globalen und inländischen Unsicherheiten getrübt. Die Anleger beobachten aufmerksam die Veröffentlichung der britischen S&P Global/CIPS PMI-Daten für Januar sowie die weiteren Entwicklungen in Bezug auf Trumps Zollpolitik und die nächsten geldpolitischen Schritte der Federal Reserve.
GBP/USD-Kursentwicklung (Dezember 2024 - Januar 2025) Quelle: TradingView.
BoE-Zinssenkung droht inmitten wirtschaftlicher Sorgen
Die wirtschaftlichen Aussichten des Vereinigten Königreichs bleiben ein Schwerpunkt, während sich die BoE auf ihre geldpolitische Entscheidung am 6. Februar vorbereitet. Die Markterwartungen haben sich um eine Zinssenkung um 25 Basispunkte verdichtet, was auf schwächere Einzelhandelsumsätze, eine nachlassende Inflation und einen fragilen Arbeitsmarkt zurückzuführen ist. Zu den fiskalischen Bedenken kommt hinzu, dass die Verschuldung des öffentlichen Sektors im Vereinigten Königreich im Dezember aufgrund höherer Kosten und außerordentlicher Zahlungen sprunghaft angestiegen ist, was die Möglichkeit strafferer Staatsausgaben oder Steuererhöhungen erhöht.
Trumps Zollpläne und technischer Ausblick
Auf globaler Ebene sorgen die von Trump vorgeschlagenen Zölle in Höhe von 25 % auf Kanada und Mexiko sowie die für den 1. Februar vorgesehene Abgabe in Höhe von 10 % auf chinesische Importe für zusätzliche Unsicherheit in der globalen Handelsdynamik. Die Unklarheit über weitere Zollpläne hat die Anleger verunsichert. Technisch gesehen kämpft GBP/USD damit, den 20-Tage-EMA (Exponential Moving Average) bei 1,2356 entscheidend zu überwinden. Kurzfristige Unterstützung findet das Paar bei 1,2050, während der Widerstand bei 1,2400 und der runden Zahl von 1,2410 zu finden ist.
In einer früheren Analyse haben wir hervorgehoben, wie das robuste Lohnwachstum GBP/USD inmitten schwacher Arbeitsmarktdaten und eines dovishen BoE-Ausblicks vorübergehend Unterstützung bot. Diese Faktoren bestimmen weiterhin den Kursverlauf dieses Paares.