USD/CAD-Kurs sinkt, da Trump sofortige Zinssenkungen und Zollerhöhungen befürwortet

Die USD/CAD-Paarung fiel im Laufe des nordamerikanischen Handels am Freitag deutlich auf 1,4320, da der US-Dollar unter erheblichen Verkaufsdruck geriet. Der Rückgang wurde durch die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach sofortigen Zinssenkungen während seiner Rede auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos ausgelöst.
Diese Ankündigung erfolgte nur wenige Tage vor der ersten geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve (Fed) am 28. und 29. Januar, auf der die Zinssätze voraussichtlich bei 4,25 % bis 4,50 % bleiben werden. Der US-Dollar-Index (DXY) spiegelte diese Stimmung wider und erreichte ein neues Monatstief bei 107,45.
Der kanadische Dollar verzeichnete zwar kurzfristige Kursgewinne gegenüber seinem US-Gegenstück, seine Aussichten bleiben jedoch ungewiss. Trump bekräftigte außerdem seine Pläne, bis zum 1. Februar Zölle in Höhe von 25 % auf kanadische und mexikanische Importe zu erheben, wobei er ein Handelsdefizit von 4 % gegenüber Kanada als Hauptgrund nannte. Es wird erwartet, dass diese Zölle, falls sie eingeführt werden, die kanadische Wirtschaft belasten und die Bank of Canada (BoC) zu einer weiteren geldpolitischen Lockerung veranlassen könnten.
USD/CAD-Preisdynamik (Aug 2024 - Jan 2025) Quelle: TradingView.
Marktfokus auf kanadische Zinssenkungen
Es wird allgemein erwartet, dass die BoC auf ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3 % senken wird. Die Anleger bleiben vorsichtig, da sie die doppelten Auswirkungen der von Trump vorgeschlagenen Zölle und der geldpolitischen Anpassungen Kanadas bewerten. Trotz des aktuellen Ausverkaufs von USD/CAD deuten die technischen Indikatoren darauf hin, dass der langfristige Kursverlauf dieses Paares weiterhin aufwärts gerichtet sein könnte.
Der 50-Tage-Exponential-Moving-Average (EMA) bei 1,4248 unterstützt die zinsbullischen Aussichten, während der Relative Strength Index (RSI) im Bereich von 40,00-60,00 auf einen Seitwärtstrend hindeutet. Ein Durchbruch über das Hoch vom 21. Januar bei 1,4518 könnte das Paar in Richtung des Hauptwiderstands bei 1,4600 und dem Hoch vom März 2020 bei 1,4668 treiben. Auf der Unterseite liegt die Unterstützung bei dem Tief vom 11. Dezember bei 1,4120 und der psychologischen Barriere von 1,4000.
Fazit: Gemischte Signale prägen USD/CAD-Ausblick
Das Währungspaar USD/CAD ist auf kurze Sicht mit Volatilität konfrontiert, da die Märkte Trumps Forderungen nach raschen Zinssenkungen und die drohenden Zollerhöhungen gegenüber Kanada verdauen müssen. Die kanadischen CPI-Daten und die geldpolitische Entscheidung der BoC in der nächsten Woche werden eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Richtung des Paares spielen. Händler sollten die Entwicklungen im Welthandel und die Aktualisierungen der Federal Reserve genau verfolgen.
In unserer letzten Analyse haben wir auf den Rückgang des USD/CAD von seinem Mehrjahreshoch hingewiesen, der von gemischten Signalen der US-Inflationstrends und kanadischen Wirtschaftsdaten beeinflusst wurde. Diese Faktoren sind weiterhin von entscheidender Bedeutung, da sich der Markt auf weitere politische Entwicklungen vorbereitet.