NZD/USD-Kurs schwächt sich ab, da Trumps Zolldrohungen und RBNZ-Zinssenkungserwartungen den Kiwi belasten

Die NZD/USD-Paarung sank beim frühen asiatischen Handel am Dienstag auf 0,5670, was einem Tagesverlust von 0,38% entspricht. Der US-Dollar legte zu, da die Märkte auf die erneuten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump reagierten, während schwache chinesische Wirtschaftsdaten und dovishe Erwartungen der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) den Druck auf den Neuseeland-Dollar weiter erhöhten.
Zu den zu beachtenden Schlüsselniveaus gehören 0,5650 als nächste Unterstützung und 0,5700 als unmittelbarer Widerstand. Die Zinsentscheidung der Fed und Trumps nächste wirtschaftspolitische Schritte werden die Richtung des Paares in den kommenden Wochen bestimmen.
NZD/USD-Kursdynamik (Dezember 2024 - Januar 2025) Quelle: TradingView.
Trumps Zolldrohungen beflügeln USD
Am späten Montag kündigte Trump Pläne an, Zölle auf die Einfuhr von Computerchips, Pharmazeutika, Stahl, Aluminium und Kupfer zu erheben. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Produktion in die USA zurückzuholen und seine "America First"-Politik zu bekräftigen. Trumps Finanzminister Scott Bessent deutete außerdem an, dass die neuen Universalzölle auf Importe bei 2,5 % beginnen und bis zu 20 % steigen könnten. Diese Ankündigungen stärkten den Greenback und belasteten risikosensitive Währungen wie den NZD.
Um die Aufmerksamkeit des Marktes zu erhöhen, warten die Anleger auf die Veröffentlichung wichtiger US-Daten, darunter die Aufträge für langlebige Güter, der Conference Board's Consumer Confidence Index und der Richmond Fed Manufacturing Index. Die für Mittwoch angesetzte Zinsentscheidung der Federal Reserve bleibt ebenfalls ein wichtiger Marktkatalysator. Obwohl die Inflation nachgelassen hat, erwarten Analysten, dass die Fed weitere Zinssenkungen aussetzen wird, nachdem sie die Zinsen seit Juli 2024 bereits um 100 Basispunkte gesenkt hat. Etwaige dovishe Signale von der Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell könnten sich auf die Stärke des USD auswirken.
Schwacher chinesischer Einkaufsmanagerindex und RBNZ-Zinssenkungserwartungen
Die jüngsten Daten zum chinesischen Einkaufsmanagerindex (PMI) enttäuschten die Märkte und signalisierten eine schwächere Wirtschaftstätigkeit. Angesichts der engen Handelsbeziehungen zwischen China und Neuseeland wirkten sich die schlechten Daten negativ auf den Kiwi aus. Darüber hinaus setzten die Markterwartungen hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die RBNZ den NZD/USD unter Abwärtsdruck. An den Swap-Märkten wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 % eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte am 19. Februar erwartet, die sich an die vorangegangenen Senkungen anschließt. Analysten gehen von insgesamt 100 Basispunkten an Zinssenkungen bis 2025 aus.
Da Trumps Zollpolitik die USD-Stärke vorantreibt und die dovishe Haltung der RBNZ das Aufwärtspotenzial für den Kiwi begrenzt, bleibt das NZD/USD-Paar anfällig.
Zuvor hatten wir darüber berichtet, wie NZD/USD inmitten des Optimismus über die Handelsgespräche zwischen den USA und China auf ein Fünf-Wochen-Hoch bei 0,5720 gestiegen war. Schwache chinesische Daten und Trumps Zollpolitik haben diesen Schwung jedoch wieder zunichte gemacht, was zu einem erneuten Abschwung des Paares führte.