EUR/USD-Kurs bewegt sich im Vorfeld der Fed-Leitzinsentscheidung innerhalb einer engen Spanne von 0,3%

Das Währungspaar EUR/USD bewegte sich in den letzten Wochen in einer aufsteigenden Handelsspanne, doch die aktuellen Marktbedingungen und die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen in den USA könnten seine Widerstandsfähigkeit auf die Probe stellen.
Das Paar erlebte kürzlich einen Rücksetzer innerhalb dieses Kanals, und seit dem europäischen Handel am Dienstag zeigte EUR/USD eine begrenzte Volatilität und schwankte nur um 0,3% innerhalb der engen Spanne von 1,0446 bis 1,0413. Gegenwärtig wird er beim heutigen europäischen Handel bei 1,0423 gehandelt, was darauf hindeutet, dass sich der Markt in einer abwartenden Haltung befindet.
Die unmittelbare Zukunft des EUR/USD-Kurses könnte durch eine risikofreudige Stimmung belastet werden, insbesondere angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank im weiteren Verlauf der nordamerikanischen Sitzung. Der US-Dollar findet Unterstützung durch die Haltung der Fed, die laut dem CME FedWatch-Tool zu fast 100 % davon ausgeht, dass der Markt die aktuelle Zinsspanne von 4,25 % bis 4,50 % beibehält.
Der eigentliche Marktbeweger könnte jedoch die Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell sein. Die Händler sind nervös und warten auf jeden Hinweis auf die künftige Politik, der die Stärke des Dollars beeinflussen könnte.
Die enge Handelsspanne des Marktes spiegelt die Erwartung der Fed-Kommentare wider
Aus technischer Sicht wurde der EUR/USD-Tiefststand bei 1,0413 durch den 50 EMA auf dem 4-Stunden-Chart gehalten, der kurzfristige Unterstützung bietet. Auf der Widerstandsseite steht das Paar kurz vor einer Herausforderung am goldenen Fibonacci-Verhältnis, das mit dem 50-Tages-EMA zusammenfällt und Aufwärtsbewegungen potenziell begrenzen könnte. Weitere Unterstützung bietet die Trendlinie des aufsteigenden Kanals, die mit dem 50 %-Fibonacci-Level übereinstimmt.
EUR/USD-Kursdynamik (November 2024-Januar 2025). Quelle: TradingView.
Diese Konstellation deutet darauf hin, dass sich EUR/USD zwar in einem Aufwärtstrend befindet, die unmittelbaren kurzfristigen Aussichten jedoch von den Kommentaren der Fed beeinflusst werden könnten. Sollte Powell einen dovishen Kurswechsel oder eine unerwartete Änderung der Politik andeuten, könnte dies den Dollar schwächen und EUR/USD möglicherweise den Widerstand durchbrechen lassen. Umgekehrt könnte die Bestätigung einer gleichbleibenden oder hawkishen Politik den Dollar stärken und EUR/USD in Richtung oder unter seine derzeitigen Unterstützungsniveaus drücken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich EUR/USD-Händler in einer entscheidenden Phase befinden, in der die technischen Indikatoren zwar einen Rahmen bieten, die eigentliche Bewegung aber wahrscheinlich von der Mitteilung der Fed ausgehen wird. Die enge Handelsspanne des Marktes spiegelt diese Erwartung wider, wobei die Augen darauf gerichtet sind, wie die Entscheidung der Fed den Kursverlauf des Währungspaares innerhalb seines aufsteigenden Kanals verändern könnte.
Die EUR/USD-Paarung erreichte mit 1,0533 ein Sechs-Wochen-Hoch, stieß jedoch beim Fibonacci-Wert von 0,786 auf Widerstand. Diese technische Barriere in Verbindung mit den dovishen Erwartungen der Zentralbank führte zu einem Rückgang von 0,7 %.