Nissan vertagt Entscheidung über Honda-Integration auf Mitte Februar

Nissan Motor hat die Ankündigung einer möglichen Fusion mit Honda Motor auf Mitte Februar verschoben, wie ein Unternehmenssprecher mitteilte.
Ursprünglich wurde die Entscheidung für Ende Januar erwartet, aber die Diskussionen innerhalb des Vorbereitungsausschusses für die Integration sind noch nicht abgeschlossen, berichtet Reuters.
Die beiden Unternehmen, die zu den größten japanischen Automobilherstellern gehören, haben als Reaktion auf die wachsende Konkurrenz durch chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) eine historische Integration bis 2026 ins Auge gefasst. Sollte dies gelingen, wäre dies eine der bedeutendsten Umstrukturierungen in der japanischen Autoindustrie der letzten Jahrzehnte.
Japans Autogiganten stehen unter dem Druck von Chinas EV-Wachstum
Der potenzielle Zusammenschluss unterstreicht den zunehmenden Druck, der von Chinas schnell expandierendem EV-Sektor ausgeht, der die traditionellen Automobilhersteller weltweit in Bedrängnis bringt.
Sowohl Nissan als auch Honda haben unabhängig voneinander an der Entwicklung fortschrittlicher EV- und autonomer Fahrtechnologien gearbeitet, aber die Notwendigkeit, Ressourcen und Fachwissen zu bündeln, ist mit der aggressiven Expansion chinesischer Autohersteller auf globale Märkte deutlicher geworden.
Ursprünglich planten die Unternehmen, bis Juni 2025 eine strategische Ausrichtung festzulegen und bis August 2026 eine gemeinsame Holdinggesellschaft zu gründen. Der Vorschlag sieht vor, dass die Aktien beider Unternehmen von der Börse genommen werden, um die Integration zu erleichtern und den Betrieb zu rationalisieren.
Renault befürwortet den Deal, Mitsubishi bleibt zögerlich
Der langjährige Partner von Nissan, Renault, der einen Anteil von 36 % an Nissan hält (davon 18,7 % über einen französischen Trust), hat seine Unterstützung für den möglichen Zusammenschluss bekundet. Der französische Automobilhersteller hat angedeutet, dass er für eine Umstrukturierung der Allianz offen ist, wenn dies dem langfristigen Wachstum zugute kommt.
Mitsubishi Motors, ein kleinerer Partner in der Nissan-Renault-Mitsubishi-Allianz, erwägt jedoch Berichten zufolge, sich nicht an der geplanten Fusion zu beteiligen. Quellen deuten darauf hin, dass Mitsubishi prüft, ob die Integration mit Honda mit seinen strategischen Zielen übereinstimmt.
Die Verzögerung bei der Bekanntgabe der Fusionsrichtung unterstreicht die Komplexität der Verhandlungen, bei denen beide Automobilhersteller finanzielle, operative und strategische Faktoren bewerten. Sollte der Deal zustande kommen, könnten sich Nissan und Honda als stärkere Konkurrenten gegenüber den globalen EV-Giganten positionieren. Die Branche beobachtet dies genau, da die endgültige Entscheidung - die für Mitte Februar erwartet wird - die Zukunft der japanischen Automobilindustrie neu gestalten könnte.
Darüber hinaus hat die Chery Holding Group Co., eines der führenden chinesischen Automobilunternehmen, JPMorgan Chase & Co. damit beauftragt, den potenziellen Börsengang seiner Automobilsparte in Hongkong zu unterstützen.