03.02.2025
Jainam Mehta
Beitragende
03.02.2025

GBP/USD-Kurs rutscht unter 1,2300, da Trumps Zölle die Unsicherheit am Markt erhöhen

GBP/USD-Kurs rutscht unter 1,2300, da Trumps Zölle die Unsicherheit am Markt erhöhen Britisches Pfund schwächt sich ab, während der USD nach Trumps Zöllen an Fahrt gewinnt

Das britische Pfund (GBP) setzte seine Pechsträhne fort und fiel angesichts erneuter Handelsspannungen in den USA und eines erstarkenden US-Dollars (USD) unter 1,2300. Die jüngste Zollankündigung von Präsident Donald Trump hat die globalen Märkte erschüttert und den USD in die Höhe getrieben, während die Erwartungen einer Zinssenkung der Bank of England (BoE) das Pfund weiter unter Druck gesetzt haben.

Da GBP/USD im Tagesverlauf um fast 1 % gefallen ist, rechnen die Marktteilnehmer mit einem weiteren Abwärtstrend, falls die Risikoaversion weiter zunimmt. Analysten gehen davon aus, dass GBP/USD bis zum Ende des ersten Quartals 2025 um die 1,23 notieren könnte, mit weiteren Rückgängen in Richtung 1,21 in den nächsten 12 Monaten. Die geldpolitischen Aussichten der Fed in Verbindung mit Trumps aggressivem Handelskurs könnten das Pfund in nächster Zeit weiter unter Druck setzen.

GBP/USD-Preisdynamik (Januar 2025 - Februar 2025) Quelle: TradingView.

Trumps Handelskrieg eskaliert und stärkt den US-Dollar

Am Samstag bestätigte die US-Regierung Zölle in Höhe von 25 % auf kanadische und mexikanische Importe sowie Zölle in Höhe von 10 % auf chinesische Waren, die am Dienstag in Kraft treten sollen. Die Ankündigung führte zu einer allgemeinen Risikoverringerung, was die Nachfrage nach dem sicheren Hafen USD anheizte. Darüber hinaus werden kanadische Energieexporte mit Zöllen in Höhe von 10 % belegt, was die Handelsbeziehungen weiter erschwert.

Der US-Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), der bevorzugte Inflationsindikator der Federal Reserve (Fed), stieg im Dezember um 0,3 % gegenüber dem Vormonat und beschleunigte sich damit gegenüber 0,1 % im November. Die jährliche PCE-Inflation kletterte auf 2,6 %, was die Erwartung bestärkte, dass die Fed ihre restriktive Haltung beibehalten wird, und die Stärke des Greenback verstärkte.

Erwartete Zinssenkungen der BoE belasten das Pfund

Das britische Pfund steht ebenfalls unter Druck, da Händler mit einer Zinssenkung durch die Bank of England am 8. Februar rechnen. Es wird erwartet, dass die BoE die Zinsen um 25 Basispunkte (bps) auf 4,5 % senkt und dies mit der nachlassenden Inflation trotz des steigenden Lohnwachstums begründet.

Die wirtschaftlichen Aussichten des Vereinigten Königreichs sind nach wie vor fragil, da die Inflationsindikatoren einen allmählichen Rückgang anzeigen, obwohl sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt noch nicht stabilisiert haben. Die Anleger beobachten aufmerksam die Prognosen der BoE, wobei die Märkte drei Zinssenkungen bis Ende 2025 einpreisen.

In unserer letzten Analyse haben wir die Anfälligkeit des Pfunds für Handelsrisiken und Änderungen der BoE-Politik hervorgehoben. Mit Trumps jüngsten Zollaktionen ist GBP/USD nun unter eine wichtige Unterstützung gerutscht, was das Risiko weiterer Kursverluste erhöht, falls die Handelsspannungen eskalieren.

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