10.02.2025
Michail Wnutschkow
Autor der Traders Union
10.02.2025

Capgemini-CEO kritisiert EU-KI-Vorschriften

Capgemini-CEO kritisiert EU-KI-Vorschriften Capgemini-CEO kritisiert EU-KI-Vorschriften als Innovationshemmnis

Aiman Ezzat, CEO von Capgemini, einem der größten europäischen IT-Dienstleistungsunternehmen, äußerte sich besorgt über den Ansatz der Europäischen Union zur Regulierung der künstlichen Intelligenz und behauptete, die EU sei in ihren Bemühungen zu weit gegangen.

In einem Interview im Vorfeld des AI Action Gipfels in Paris argumentierte Ezzat, dass die strengen Vorschriften für KI erhebliche Hindernisse für globale Unternehmen schaffen, die versuchen, KI-Technologien in der Region einzusetzen, berichtet Reuters.

Ezzats Kommentare unterstreichen die wachsende Frustration innerhalb der Technologiebranche über das KI-Gesetz der EU, das als die umfassendste KI-Gesetzgebung der Welt angepriesen wird. Während die EU behauptet, das Gesetz sei für den Verbraucherschutz und die nationale Sicherheit unerlässlich, wurde es von verschiedenen Unternehmen als potenzielle Innovationsbremse kritisiert.

Herausforderungen für Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind

Ezzat erläuterte die Schwierigkeit, sich in den KI-Vorschriften verschiedener Länder zurechtzufinden, und betonte, dass das Fehlen einheitlicher globaler Standards für die KI-Governance eine große Herausforderung für Unternehmen darstellt. "Es ist komplex für uns, weil wir uns in jedem Land, in dem wir tätig sind, mit den Vorschriften befassen müssen, was wir tun können, was wir nicht tun dürfen und was unsere Verantwortung als Entwickler ist", sagte er.

Capgemini, das mit großen Firmen wie Microsoft, Google Cloud und Amazon Web Services zusammenarbeitet, arbeitet mit Kunden wie dem Flughafen Heathrow und der Deutschen Telekom zusammen. Das Unternehmen ist von der sich entwickelnden Regulierungslandschaft betroffen und ist besonders besorgt über die möglichen Auswirkungen der EU-Gesetze auf KI-Innovationen.

KI-Regulierung und globale Standards

Ezzats Äußerungen kommen zu einer Zeit, in der sich die weltweiten Diskussionen über die Regulierung von KI intensivieren. Es wird erwartet, dass auf dem Pariser Gipfeltreffen Führungskräfte aus der Technologiebranche und Staats- und Regierungschefs aus aller Welt die Rahmenbedingungen für die KI-Politik diskutieren werden. Trotz der aggressiven Haltung der EU in Bezug auf die KI-Regulierung ist Ezzat der Ansicht, dass eine globale Abstimmung über die KI-Governance von entscheidender Bedeutung sein wird, um ein Gleichgewicht zwischen Innovation und regulatorischen Belangen herzustellen.

Neben den EU-Vorschriften wurden auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von Datenschutzgesetzen auf KI geäußert. Die europäischen Datenschutzbehörden nehmen bereits einige KI-Unternehmen unter die Lupe, darunter DeepSeek, ein chinesisches Startup, das durch seine kostengünstigen KI-Modelle auf sich aufmerksam gemacht hat. Ezzat lobte DeepSeek zwar dafür, dass es Open-Source-Modelle anbietet, wies aber auch darauf hin, dass die Transparenz begrenzt ist, insbesondere in Bezug auf die Datensätze, die zum Training der Modelle verwendet werden.

Da sich die KI-Landschaft weiter entwickelt, wird sich die Debatte über Regulierung, Innovation und globale Standards wahrscheinlich intensivieren. Ezzat drängt gemeinsam mit anderen Branchenführern auf einen ausgewogeneren Ansatz, der Innovationen fördert und gleichzeitig den Datenschutz und die Sicherheit gewährleistet.

Capgemini, das damit begonnen hat, die KI-Modelle von DeepSeek mit seinen Kunden zu erforschen, navigiert durch diese komplexen Zusammenhänge, die die Zukunft der KI in Europa und darüber hinaus prägen werden.

Kürzlich haben wir darüber berichtet, dass der CEO von Google, Sundar Pichai, angekündigt hat, dass Alphabet im Jahr 2025 rund 75 Milliarden US-Dollar in Investitionen investieren will, um seine Angebote im Bereich der künstlichen Intelligenz zu beschleunigen.

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