NZD/USD-Kurs schwächt sich angesichts der eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und China ab

Der Neuseeländische Dollar (NZD) bleibt unter Druck und notierte am Montag bei 0,564 $, nachdem US-Präsident Donald Trump einen Zoll von 25 % auf alle Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt hatte. Dieser Schritt hat die Handelsspannungen zwischen den USA und China verschärft, da Pekings Vergeltungszölle auf US-Waren am selben Tag in Kraft traten.
Die Anlegerstimmung verlagerte sich auf sichere Anlagen, was den US-Dollar (USD) stärkte und NZD/USD auf ein viertägiges Tief drückte.
Die jüngsten chinesischen Daten zur Verbraucherinflation, die am Wochenende veröffentlicht wurden, zeigten im Januar einen Anstieg von 0,7 % gegenüber dem Vormonat und damit den stärksten Anstieg seit 11 Monaten, was jedoch das Marktvertrauen nicht stärken konnte. Die Fabrikpreise setzten ihren Abwärtstrend fort, was auf anhaltende Deflationssorgen im Industriesektor hinweist, die sich weiter auf China-Ersatzwährungen wie den Kiwi auswirken könnten.
NZD/USD-Preisdynamik (Dezember 2024 - Februar 2025) Quelle: TradingView.
Divergierende Politik der Fed und der RBNZ erhöht Abwärtsrisiken
Die Federal Reserve (Fed) bleibt in Bezug auf Zinssenkungen zurückhaltend, was durch besser als erwartete US-Beschäftigungsdaten unterstützt wird. Der NFP-Bericht (Nonfarm Payrolls) vom Januar zeigte, dass die Wirtschaft 143.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, während die Arbeitslosenquote auf 4,0 % sank, was die Erwartung stärkt, dass die Fed die Zinssätze länger hoch halten wird. Die Märkte gehen nun davon aus, dass die Fed die Zinssätze bis 2025 um nur 36 Basispunkte senken wird, was einer weniger dovishen Haltung entspricht als bisher angenommen.
In der Zwischenzeit wird allgemein erwartet, dass die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) auf ihrer bevorstehenden Sitzung eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen wird, nachdem sie bereits zwei Mal in Folge die Zinsen stark gesenkt hat. Die schwächeren Wirtschaftsaussichten in Neuseeland in Verbindung mit den anhaltenden Handelsunsicherheiten lassen vermuten, dass der Kiwi-Dollar in nächster Zeit weiter zu kämpfen haben wird.
Marktausblick: NZD/USD bleibt verwundbar
Angesichts der eskalierenden Handelskriegssorgen und der divergierenden geldpolitischen Positionen der Federal Reserve und der RBNZ bleibt das Währungspaar NZD/USD rückläufig. Die Marktteilnehmer werden die Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell in dieser Woche genau beobachten, um weitere Hinweise auf die US-Geldpolitik zu erhalten, während die Erwartung einer dritten RBNZ-Zinssenkung den Abwärtsdruck auf den Kiwi aufrechterhalten könnte.
Auf der Grundlage der zuvor analysierten Charts befindet sich NZD/USD weiterhin in einem Abwärtstrend und kämpft unterhalb wichtiger Widerstandsniveaus. Eine anhaltende Bewegung unter $0,56 könnte weitere Verluste auslösen, während jeder Erholungsversuch auf Verkaufsdruck stoßen könnte.