USD/CAD-Kurs erholt sich, da die Befürchtungen eines Handelskriegs angesichts der Zolldrohungen wieder aufleben

Die USD/CAD-Paarung hat ihre viertägige Verlustserie durchbrochen und kletterte am Montag im asiatischen Handel in Richtung 1,4350. Die Zuwächse des US-Dollars sind größtenteils auf die zunehmenden Sorgen über Handelsspannungen zurückzuführen, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, einen Zoll von 25 % auf alle Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben.
Dieser Schritt hat die Märkte verunsichert, insbesondere in Kanada, das einer der größten Lieferanten dieser Metalle in die USA ist.
Präsident Trump bestätigte am Sonntag an Bord der Air Force One, dass Mitte der Woche weitere gegenseitige Zölle eingeführt werden sollen, die sich gegen Länder richten, deren Zollstrukturen die USA als unfair erachten. Zwar wurden keine konkreten Länder genannt, doch dürften die Auswirkungen auf Kanada erheblich sein, da das Land in den ersten 11 Monaten des Jahres 2024 79 % der gesamten US-Primäraluminiumimporte lieferte. Die Ankündigung hat den kanadischen Dollar belastet, da die Anleger mit wirtschaftlichen Auswirkungen auf den kanadischen Handel und das verarbeitende Gewerbe rechnen.
USD/CAD-Preisdynamik (Dezember 2024 - Februar 2025) Quelle: TradingView.
US-Arbeitsmarktdaten stützen Dollar, während Fed-Zinsausblick unsicher bleibt
Der US-Dollar erhielt zusätzliche Unterstützung durch den jüngsten Bericht zu den Nonfarm Payrolls (NFP), der auf ein langsameres Beschäftigungswachstum, aber eine niedrigere Arbeitslosenquote hinwies. Das Bureau of Labor Statistics (BLS) berichtete, dass im Januar 143.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, was hinter den Markterwartungen von 170.000 zurückblieb und deutlich unter den 307.000 vom Dezember lag. Die Arbeitslosenquote ging jedoch von 4,1 % auf 4,0 % zurück und schürte die Erwartung, dass die Federal Reserve die Zinssenkungen im Jahr 2025 verschieben könnte.
Unterdessen übertraf der kanadische Arbeitsmarkt die Erwartungen und verzeichnete im Januar einen Zuwachs von 76.000 Arbeitsplätzen - weit mehr als die erwarteten 25.000. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 6,6 % und übertraf damit die Prognosen von 6,8 %. Trotz dieser guten Arbeitsmarktdaten steht der USD/CAD aufgrund der Handelsunsicherheit und eines stärkeren US-Dollars weiterhin unter Aufwärtsdruck.
Marktausblick: Handelsrisiken und Geldpolitik im Fokus
Die Anleger werden die weiteren Entwicklungen in der US-Handelspolitik genau beobachten, da Trumps Zollpläne die kanadische Wirtschaft stark belasten könnten. Etwaige Vergeltungsmaßnahmen Kanadas könnten die Volatilität des Währungspaares USD/CAD erhöhen. Darüber hinaus werden die Marktteilnehmer auf weitere Hinweise aus dem geldpolitischen Kurs der US-Notenbank warten, wobei die nächste Zinsentscheidung eine Schlüsselrolle bei der Bestimmung des Kursverlaufs des Paares spielen wird.
Auf der Grundlage der zuvor analysierten Charts hat sich USD/CAD von den Unterstützungsniveaus erholt, wobei die Befürchtung eines Handelskriegs das Aufwärtsmomentum unterstützt. Weitere Kursgewinne werden jedoch davon abhängen, wie die Märkte auf die bevorstehenden US-Zollmaßnahmen reagieren und ob Kanada daraufhin Gegenmaßnahmen ergreift.