13.02.2025
Jainam Mehta
Beitragende
13.02.2025

Pfund Sterling-Kurs gewinnt an Schwung, da das britische BIP positiv überrascht

Pfund Sterling-Kurs gewinnt an Schwung, da das britische BIP positiv überrascht GBP/USD nähert sich 1,2500, da das britische BIP die Prognosen übertrifft

Das Pfund Sterling (GBP) weitete seine Gewinne am Donnerstag aus und kletterte in Richtung der Marke von 1,25 gegenüber dem US-Dollar. Die Erholung wurde durch besser als erwartete Daten zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) angetrieben, die ein Wirtschaftswachstum von 1,4 % im Jahresvergleich im vierten Quartal 2024 zeigten und damit die Schätzungen von 1,1 % übertrafen.

Auf Quartalsbasis wuchs die britische Wirtschaft um 0,1 % und trotzte damit den Erwartungen eines Rückgangs. Darüber hinaus übertrafen die Daten zur Industrie- und Fertigungsproduktion im Vereinigten Königreich die Prognosen, was den Optimismus über die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärkte.

Die Bank of England (BoE) bleibt jedoch vorsichtig, was eine aggressive Lockerung der Geldpolitik angeht. BoE-Chefvolkswirt Huw Pill erklärte, dass die Zentralbank zwar schrittweise geldpolitische Beschränkungen aufhebe, der Kampf gegen die Inflation aber "noch nicht abgeschlossen" sei. BoE-Politikerin Megan Greene sprach ebenfalls von einer vorsichtigen Herangehensweise an Zinssenkungen und wies darauf hin, dass die anhaltende Inflation ein Problem darstellt.

GBP/USD-Preisdynamik (Dez. 2024 - Feb. 2025) Quelle: TradingView.

Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA

Das britische Pfund profitierte auch von einer risikofreudigen Stimmung, die durch den Optimismus im Zusammenhang mit den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine genährt wurde. US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskiy ihr Interesse an einem Waffenstillstand bekundeten, was die Anleger dazu veranlasste, sich von sicheren Anlagen wie dem US-Dollar (USD) abzuwenden.

Unterdessen fielen die US-Inflationsdaten für Januar besser aus als erwartet: Der Verbraucherpreisindex stieg im Jahresvergleich um 3,0 % und lag damit über den Schätzungen von 2,9 %. Der Kerninflationsindex, der Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg auf 3,3 %, was die Erwartung bestärkte, dass die US-Notenbank (Fed) ihren derzeitigen geldpolitischen Kurs beibehalten wird. Infolgedessen haben die Händler ihre Wetten auf eine Zinssenkung der Fed im Juni reduziert, wobei die Wahrscheinlichkeit von 50 % in der Vorwoche auf 36 % fiel.

Technische Analyse und Marktaussichten

Die GBP/USD-Paarung testet den 50-Tage-EMA (Exponential Moving Average) bei 1,25, einem entscheidenden Widerstandswert. Ein Tagesschlusskurs oberhalb dieses Punktes könnte eine Trendwende bestätigen und die Chancen für eine Bewegung in Richtung des Dezemberhochs von 1,2607 erhöhen. Sollte dieses Niveau jedoch nicht gehalten werden, könnte dies einen Rückschlag in Richtung der wichtigen Unterstützung bei 1,21 auslösen.

Die Anleger blicken nun auf Trumps bevorstehende Ankündigung von Gegenzöllen und die Veröffentlichung der Daten zum US-Erzeugerpreisindex (PPI), die die Erwartungen an die Politik der Federal Reserve beeinflussen könnten. Wenn die Risikostimmung anhält und die britischen Wirtschaftsdaten robust bleiben, könnte das Pfund Sterling seinen Aufwärtstrend in nächster Zeit fortsetzen.

Zuvor zeigte sich das britische Pfund widerstandsfähig angesichts der sich ändernden Zinssenkungserwartungen, wobei Beamte der BoE ihre Vorsicht in Bezug auf eine Lockerung der Politik betonten. In der Zwischenzeit bleiben die britische Inflation und die Wirtschaftsdaten die wichtigsten Einflussfaktoren, die die GBP/USD-Bewegung vor dem Hintergrund der weltweiten Handelsspannungen und der Änderungen der Fed-Politik beeinflussen.

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