ASIC schaltet in einer groß angelegten Aktion über 10.000 Seiten mit Anlagebetrug ab

Die australische Wertpapieraufsichtsbehörde (Australian Securities and Investments Commission, ASIC) hat ihren Kampf gegen Online-Anlagebetrug intensiviert und über 10.000 betrügerische Websites und Anzeigen erfolgreich geschlossen.
Diese groß angelegte Aktion ist Teil der umfassenderen Strategie der ASIC zur Bekämpfung von Finanzbetrug und zum Schutz australischer Anleger vor raffinierten Cyberkriminellen.
Massive Zerschlagung von Betrügereien
Laut dem jüngsten Bericht der ASIC über die Durchsetzung und Regulierung hat die Behörde 10.240 betrügerische Websites entfernt, darunter:
7.227 gefälschte Investitionsplattformen
1.564 Phishing-Links
1.257 Investitionsbetrügereien mit Kryptowährungen
Die stellvertretende ASIC-Vorsitzende Sarah Court betonte die Dringlichkeit der Bekämpfung von Online-Betrügereien und enthüllte, dass die Behörde seit 2023 durchschnittlich 130 betrügerische Investment-Websites pro Woche abgeschaltet hat.
"Betrüger nutzen eine immer ausgefeiltere Technologie, um hart arbeitenden Australiern mit Hilfe von Anlagebetrügereien, die schockierend legitim erscheinen können, Geld zu stehlen", so Court. "Diese neuen Daten zeigen, dass die ASIC Australien sicherer macht, indem sie diese Betrügereien stoppt, bevor sie die Australier erreichen."
Die ASIC hat auch ein Gerichtsverfahren gegen HSBC Australia eingeleitet und behauptet, dass die Bank es versäumt hat, Kunden, die durch betrügerische Machenschaften Millionen von Dollar verloren haben, angemessen zu schützen. Diese Klage folgt auf einen ASIC-Bericht, der schwerwiegende Schwachstellen in den Betrugsbekämpfungssystemen von 15 Banken aufgedeckt hat, darunter die vier größten Finanzinstitute des Landes.
Verschärfte Durchsetzungsmaßnahmen
In den letzten sechs Monaten des Jahres 2024 hat die ASIC ihre Durchsetzungsmaßnahmen erheblich verstärkt und berichtet:
- einen Anstieg der neuen Ermittlungen um 31% auf insgesamt 109 Fälle
- 15 neue Gerichtsverfahren gegen Finanzinstitute und Unternehmen
- 376 Marktinspektionen zur Feststellung von Verstößen gegen die Vorschriften
- 46,6 Millionen Dollar an zivilrechtlichen Strafen und 13 strafrechtliche Verurteilungen
Der Vorsitzende der ASIC, Joe Longo, führte diese Erfolge auf die organisatorische Umstrukturierung der Behörde und das verbesserte System zur Verarbeitung von Informationen zurück.
"Wir gehen davon aus, dass die gestiegene Zahl der von uns eingeleiteten Ermittlungen im Jahr 2025 zu bedeutenden Ergebnissen in den Bereichen Einhaltung, Durchsetzung und Verbraucherschutz führen wird", so Longo.
Die ASIC hat auch Banken, Versicherungsgesellschaften und Rentenfonds abgemahnt, weil sie Ungereimtheiten in ihren Betrugspräventionssystemen und Kundenschutzmaßnahmen festgestellt haben.
ASICs Prioritäten für 2025: Verbraucherschutz und Herausforderungen bei den Lebenshaltungskosten
Mit Blick auf das Jahr 2025 bekräftigte die ASIC ihr Engagement für den Verbraucherschutz, insbesondere angesichts des steigenden Lebenskostendrucks. Die Aufsichtsbehörde will die Betrugsprävention verstärken und sicherstellen, dass die Finanzinstitute für die Sicherheit ihrer Kunden zur Verantwortung gezogen werden.
"Indem wir unser gesamtes Spektrum an Regulierungsinstrumenten nutzen, haben wir uns auf bahnbrechende Fälle und Compliance-Maßnahmen konzentriert, die zu finanziellen Ergebnissen führen und Verbraucher und Investoren schützen", so Longo abschließend.
Mit der technologischen Entwicklung wird der Finanzbetrug immer raffinierter. Die entschlossenen Maßnahmen der ASIC senden jedoch die klare Botschaft, dass Finanzkriminalität nicht unkontrolliert bleiben wird, um australische Anleger vor digitalen Betrugsbedrohungen zu schützen.
Zuvor hatte die ASIC zusätzliche Maßnahmen zur Haftungsreduzierung vorgeschlagen, die darauf abzielen, die regulatorischen Belastungen für australische Finanzdienstleister und Kreditlizenznehmer zu verringern.