USA ziehen Forderung nach Verkauf von KI-Vermögenswerten durch Google zurück

Das US-Justizministerium hat seinen Vorschlag aufgegeben, Google zu zwingen, seine KI-Investitionen, einschließlich der Beteiligung an Anthropic, zu veräußern, drängt aber weiterhin auf Maßnahmen, um die marktbeherrschende Stellung von Google bei der Online-Suche einzuschränken.
Wichtigste Erkenntnisse
- Das Justizministerium hat davon Abstand genommen, Google zum Verkauf seiner KI-Beteiligungen zu zwingen, und begründet dies mit möglichen unbeabsichtigten Folgen für den sich entwickelnden KI-Sektor.
-Das Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von 38 Bundesstaaten streben nach wie vor Maßnahmen wie den Verkauf von Googles Chrome-Browser und Beschränkungen für Suchmaschinenvereinbarungen an, um das Suchmonopol von Google anzugehen.
-Google warnt, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen den Verbrauchern und der nationalen Sicherheit in den USA schaden könnten, während die überparteiliche Rechtskoalition und die Alphabet Workers Union den Ansatz des DOJ unterstützen.
DOJ gibt Vorstoß für Googles KI-Verkäufe auf
In einem bemerkenswerten Schritt hat das DOJ seine frühere Forderung an Google, seine Beteiligungen an KI-Unternehmen wie Anthropic, dem Konkurrenten von OpenAI, zu verkaufen, fallen gelassen. Diese Entscheidung wurde durch neue Beweise beeinflusst, die darauf hindeuten, dass ein Verbot von Google von KI-Investitionen den Wettbewerb und die Innovation im KI-Sektor stören könnte, berichtet Reuters.
Kursdynamik der Alphabet Inc. Klasse A (GOOGL) Aktie (2021 - März 2025) Quelle: TradingView
Googles Minderheitsbeteiligung an Anthropic wird mit Milliarden bewertet, und der Verlust dieser Position würde den Wettbewerbsvorteil von OpenAI, das von Microsoft unterstützt wird, stärken. Der endgültige Vorschlag des DOJ sieht stattdessen vor, dass Google die Regierung über künftige Investitionen in generative KI informiert, um Transparenz zu gewährleisten, ohne ungewollte Marktfolgen zu riskieren.
Monopolrechtliche Abhilfemaßnahmen immer noch im Gespräch
Trotz der Abschwächung der KI-Verkäufe bleibt das DOJ hartnäckig dabei, gegen Googles angebliches illegales Suchmonopol vorzugehen. Es strebt eine gerichtliche Verfügung an, die Google zwingt, seinen Chrome-Browser zu verkaufen und seine Vereinbarungen mit Apple und anderen Herstellern zu lockern, die Google als Standardsuchmaschine auf neuen Geräten festlegen.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Wettbewerb auf dem Online-Suchmarkt wiederherzustellen. Die Verhandlung über die Vorschläge ist für April unter dem US-Bezirksrichter Amit Mehta angesetzt. Google, das Berufung einlegen will, argumentiert, dass diese Abhilfemaßnahmen seine Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der künstlichen Intelligenz beeinträchtigen und die weltweite technologische Führungsposition Amerikas schwächen würden.
Reaktionen aus Politik und Wirtschaft
Die Maßnahmen des DOJ haben gemischte Reaktionen hervorgerufen. Google bezeichnet die vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen als extrem und schädlich für die Verbraucher, die Wirtschaft und die nationale Sicherheit. Die überparteiliche Koalition der Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten und die Alphabet Workers Union hingegen unterstützen die Maßnahmen und betonen die Bedeutung von Marktfairness und Innovation.
Die Regierung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump hat das harte Vorgehen gegen Big Tech eingeleitet, das unter Präsident Joe Biden fortgesetzt wurde. Nach Trumps Wiederwahl werden die kartellrechtlichen Bemühungen des Justizministeriums von der erfahrenen Anwältin Gail Slater geleitet, die Big-Tech-Unternehmen wie Google, Apple, Meta und Amazon weiterhin unter die Lupe nimmt.
Darüber hinaus kündigte Google-CEO Sundar Pichai an, dass Alphabet bis 2025 rund 75 Milliarden Dollar in Investitionen investieren will, um seine Angebote im Bereich der künstlichen Intelligenz zu beschleunigen.